Willkommen in der Zukunft

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Das Rheinische Revier steht vor einer großen Herausforderung: dem Ausstieg aus dem Braunkohleabbau und der Braunkohleverstromung. Gleichzeitig ist dieser Wandel aber auch eine große Chance für die Region – für neue Ideen und neue Technologien. Themen, die hierbei im Mittelpunkt stehen, sind der Klimawandel, die Energiewende und der nachhaltige Umgang mit Ressourcen. Zum Rheinischen Revier gehören die Kreise Düren, Euskirchen, Heinsberg, der Rhein-Erft-Kreis und der Rhein-Kreis Neuss, die StädteRegion Aachen und die Stadt Mönchengladbach.

ANTalive hat sich zur Aufgabe gemacht, das Thema des Strukturwandels im Rheinischen Revier der Zielgruppe nahezubringen, die es in Zukunft betreffen wird: der Jugend. Der gemeinnützige Verein spricht mit seinem Projekt „Rheinisches Revier – Jugend gestaltet den Strukturwandel“ Oberstufenschülerinnen und -schüler an ausgewählten Schulen des Rheinischen Reviers an. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Dabei sollen im Schuljahr 2021/22 Projektgruppen und AGs zum Thema Strukturwandel an den Schulen initiiert werden. Die schulischen Angebote bilden die Grundlage für eine fundierte Wissensvermittlung und sind für die Jugendlichen der Einstieg in einen Partizipationsprozess. Sie sollen die Chance erhalten, ihre eigenen Ideen einzubringen und die Zukunft ihrer Region aktiv mitzugestalten.

Im Mittelpunkt der inhaltlichen Arbeit in den Projektgruppen stehen die Themen „Energie und Industrie“, „Raum, Infrastruktur und Mobilität“, „Ressourcen und Agrobusiness“ und „Innovation und Bildung“. Aus diesen Themenfeldern wählen die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften ein spezielles Unterthema, das sie besonders interessiert und das sie bearbeiten möchten. Unterstützung erhalten die Jugendlichen auch durch fachliche Experten, die Hilfestellung bei der Themenwahl und bei der Umsetzung der Projektarbeit geben.

Aktuelles

Immer auf dem neuesten Stand

Euskirchen - Ressourcenwende

An der Gesamtschule in Euskirchen haben sich zwei Schülergruppen dem Thema Ressourcenwende verschrieben: Die einen Schüler*innen interessiert besonders die landwirtschaftliche Folgenutzung im Tagebau. Hierbei möchten sie einen Schwerpunkt auf die nachhaltige und regionale Textilproduktion legen. Eine andere Schülergruppe beschäftigt sich hingegen mit der Produktion von Wasserstoff durch Algen. 

Euskirchen - Im Zeichen der Verkehrswende

In der Gesamtschule in Euskirchen widmet man sich dem Thema Mobilität gleich zweifach: Eine Schülergruppe legt ihren Untersuchungsschwerpunkt auf Wasserstoff als eine neue Antriebsmöglichkeit im Personennahverkehr. Die anderen Schüler*innen  möchten Ideen und Vorschläge erarbeiten, um das Straßennetz Euskirchens zu modernisieren und für den Fahrradverkehr attraktiver zu machen.

Bürgewaldschule - Mitmachen in Merken

25 Schüler*innen der Bürgewaldschule in Düren beschäftigen sich (fächerübergreifend) regelmäßig mit der Entwicklung des Wirtschaftsraums an der Grenzregion der Gemeinde Merken und dem Tagebau Inden. Im Laufe des Projektes will die Gruppe erst einen Fragebogen entwickeln und dann mit Hilfe der ortsansässigen Vereine und Institutionen im Stadtteilbezirk Merken verteilen. Auf diese Weise soll ein möglichst breit gestreuter Beteiligungsprozess in Gang gesetzt werden, um so die Bevölkerung in den Strukturwandel mit seinen Herausforderungen miteinzubinden. In einem dritten Arbeitsschritt sollen dann die Ergebnisse entweder über das Game Mind craft digital oder mit Lego bzw als Landschaft mit Bastelmaterialien modelliert werden.

 

Herzogenrath - Alles in Bewegung

Am Städtischen Gymnasium in Herzogenrath widmet sich eine Schülergruppe dem Thema der Mobilitäts-Hubs. Ziel ihres Projektes ist es, Ideen und Vorschläge zu entwickeln, um die Kompatibilität von Regiotram einerseits und Fahrradverkehr andererseits zu verbessern. Die Schüler*innen legen hierbei den Fokus auf ihre Altersgruppe, die als Fahrschüler im ländlichen Raum im besonderen Maße auf einen gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehr angewiesen ist. Am Ende des Projektes soll ein Modell eines solchen Mobilitäts-Hubs erstellt werden. 

Frauenpower in Mechernich

Das Gymnasium am Turmhof in Mechernich setzt ganz auf Frauenpower: Drei Schülerinnen beschäftigen sich mit dem Haushalt der Zukunft. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der nachhaltigen Energieerzeugung und der Sekung des Energieverbrauchs in privaten Haushalten. Die im Laufe des Projekts gewonnenen Erkenntnisse zur Energieeffizienz sollen am Ende auch anderen Jugendlichen und deren Familien zur Verfügung gestellt werden (z.B. durch Flyer, Expertenvorträge in den Schulen etc.). 

Auftaktveranstaltung "JugS" am 02.09.2021

Endlich starten und gestalten!
Mit viel Energie und noch mehr Motivation sind 23 Schüler*inneteams aus 18 Schulen im Rheinischen Revier in das Projekt "Jugend gestaltet den Strukturwandel" gestartet. Im Mittelpunkt der digitalen Auftaktveranstaltung standen die Schüler*innen, die ihre Themen aus den Zukunftsfeldern "Industrie und Energie", "Raum, Infrastruktur und Mobilität", "Ressourcen und Agrobusiness" und "Innovation und Bildung" vorgestellt haben. 
Dabei wurden sie begleitet von Herrn Staatssekretär Christoph Dammermann (MWIDE), der Geschäftsführung der Zukunftsagentur (Herr Middeldorf und Herr Sterck) sowie von über 30 Experten aus dem Strukturwandel.

Test 2

Zielgruppe:

Zielgruppe des Projektes sind Oberstufenschülerinnen und -schüler an weiterführenden Schulen des Rheinischen Reviers, die sich wissenschaftlich mit einem Thema des Strukturwandels auseinandersetzen wollen. Das schulische Angebot kann für die Dauer eines Schuljahres in Form eines Projektkurses oder als regelmäßig stattfindende Arbeitsgemeinschaft angeboten werden.

Zum Ende der Projektphase erhalten die beteiligten Schulen ein Qualitätssiegel. Das Siegel zeichnet sie als eine im Strukturwandel besonders engagierte Schule aus.

Test 2

Projektziele:

  • Jugendliche in den Strukturwandel einbeziehen.
  • Bewusstsein schaffen bei der Zielgruppe, die der Strukturwandel in Zukunft betrifft.
  • Neue Ideen generieren, wie eine lebenswerte Zukunft in unserer Region aussehen kann.
  • Schaffung von Bildungsallianzen zwischen Schulen und Hochschulen.
  • Qualifizierung der Schülerinnen und Schüler im naturwissenschaftlichen Bereich. Raum geben für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit zukunftsweisenden Fragestellungen.
  • Ermöglichung einer politischen Teilhabe der Jugendlichen.
  • Durch Partizipation Identifikation, Bindung und Verantwortungsgefühl für die Region schaffen.
Test 2

Unterstützung durch Experten:

Ein wichtiger Aspekt des Projektes ist die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler durch fachliche Experten. Die Experten können von Hochschulen, Unternehmen, vom Forschungszentrum Jülich, der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, der Entwicklungsgesellschaft indeland, aus kommunalen Verwaltungen oder anderen Institutionen sein.

Sie unterstützen bei den Fragestellungen und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den gewählten Kursthemen.

Projektthemen

Energie und Industrie

Das Rheinische Revier ist stark von der Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie geprägt. Durch den Wandel in der Energieerzeugungslandschaft müssen Arbeitsplätze und Wertschöpfung gesichert und neu geschaffen werden. Dabei sollen Energiewirtschaft und Industrie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ziel ist es, eine Modellregion für eine zukunftsweisende Energieversorgung und Ressourcensicherheit zu verwirklichen. So sollen technische und wirtschaftliche Lösungen in den Bereichen Energieerzeugung, Energiespeicherung, Netzinfrastruktur und energieeffiziente Fertigung entwickelt und optimiert werden.

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Raum, Infrastruktur und Mobilität

Bis spätestens 2038 werden die Braunkohlekraftwerke Schritt für Schritt abgeschaltet, deren Tagebaue bisher das Bild des Rheinischen Reviers prägten. Die drei Tagebaue Inden, Hambach und Garzweiler werden nach und nach mit Grundwasser gefüllt. Dieser Wandel hat massive Auswirkungen auf die gesamte Infrastruktur des Rheinischen Reviers. Neue Flächen entstehen mit Raum für Industrie und Gewerbe, für Forschungseinrichtungen, Wohnquartiere sowie Grünflächen und Freizeitareale. Ein modernes Verkehrs- und Mobilitätskonzept ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung des Strukturwandels in der Region.

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Ressourcen und Agrobusiness

Das Zukunftsfeld Ressourcen und Agrobusiness nimmt den ganzheitlichen Strukturwandel in den Blick, und zwar in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht. Es befasst sich mit einer Form des Wirtschaftens, die auf einer wissensbasierten Bioökonomie beruht. Zentrales Prinzip ist die Kreislaufwirtschaft. Ein Fokus liegt auf der Landwirtschaft und der damit zusammenhängenden Lebensmittelproduktion. Auch das ressourceneffiziente Bauen und der recylinggerechte Rückbau, z.B. von Kraftwerken, sind zentrale Themen.

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Innovation und Bildung

Die Stärkung des Wissens- und Technologietransfers und eine effektive Verwertung wissenschaftlicher Erkenntnisse sind der Schlüssel dafür, dass der Strukturwandel gelingt. Passende Bildungs- und Qualifizierungskonzepte sollen dafür sorgen, dass die Menschen im Rheinischen Revier die erforderlichen neuen Kompetenzen und Fähigkeiten erhalten, die sie benötigen, um die Zukunft gut zu bewältigen. Auch Querschnittstechnologien müssen dabei berücksichtigt werden, z.B. in den Bereichen Digitalisierung und künstliche Intelligenz.

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Ansprechpartner

ANTalive – Wer ist das?

Initiator des Projektes ist ANTalive. ANTalive ist ein zdi-Zentrum des Landes Nordrhein-Westfalen und als gemeinnütziger Verein organisiert. Aufgabe der zdi-Zentren ist, Angebote zur Berufs- und Studienorientierung für Schülerinnen und Schüler im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich bereitzustellen. ANTalive ist zuständig für die StädteRegion Aachen, den Kreis Düren und den Kreis Euskirchen.

Das Projekt „Rheinisches Revier – Jugend gestaltet den Strukturwandel“ wird im Rahmen des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.

Ansprechpartner: 

Tel.: 0241 / 997 444 22
E-Mail: jugend-strukturwandel@antalive.de

www.antalive.de